In der Kirche lernte Corinne Bailey Rae das Singen
Corinne Bailey Rae hat ihre Bestimmung gefunden. Diesen Eindruck gewinnt man, sobald sie die erste Note anstimmt. Bereits im November 2005 stieg ihre erste und limitierte EP «Like A Star» in die britischen Top 40 ein. Kurz darauf sang sie in der bekannten BBC-Show «Later With Jools Holland» und absolvierte einen betörenden und umjubelten Auftritt. Innert kürzester Zeit spielte Rae in ausverkauften Häusern. Ihre Stimme, die einen sofort in den Bann schlägt, klingt so weich und überzeugend, dass man nicht weghören kann. Sie schwebt mühelos und ist voller Liebkosungen, Sanftheit und Reinheit. Corinne Bailey Rae zu entdecken gleicht einem Schatz, und man denkt sofort an eine exotische Herkunft. Doch weit gefehlt: Die Sängerin kommt aus Leeds, einer grauen Industriestadt im Nordosten Englands. «Ich habe zuerst in der Kirche gesungen», erklärt sie ihren Werdegang zur Sängerin. «Die Leute denken dann immer an Gospel, wegen der Assoziation mit der Kultur der Farbigen. Das war aber kein Gospel, es war eine ganz normale Gemeinde der Mittelklasse, wo eben jeden Sonntag Harmonien gesungen wurden. Der Gesang war immer mein Lieblingsteil bei der Messe.» Das regelmässige Singen trug am meisten dazu bei, ihren musikalischen Geschmack zu erweitern. Als der Gruppenleiter anbot, ihr eine elektrische Gitarre zu kaufen, ergriff sie die Gelegenheit mit offenen Armen. So begann ihre Liebesaffäre mit der handgemachten Musik. Bald entwickelte sie einen gesunden Appetit für eine der innovativsten Bands, die es im Rock’n’Roll je gegeben hat: Led Zeppelin. «Als Teenager hab ich Led Zep geliebt», erinnert sich Corinne und fährt fort: «Ich wollte irgendwie in deren Fussstapfen treten und meine eigene Musik machen.» Das ist ihr wohl gelungen. Hinter ihr liegen nämlich eine Independent-Band und ein Studienabschluss in englischer Literatur. Dank ihrer nimmermüden Zielstrebigkeit ist sie nun meilenweit ihren Altersgenossen voraus. Sie hat eine seltene Gelassenheit in ihrer Musik erreicht, die zurzeit ihresgleichen sucht. Ihr Debütalbum «Corinne Bailey Rae» ist göttlich geworden. In ihren Songs versprüht sie Zartheit und wohlige Wärme, und dabei gelingt es ihr vollkommen, den Spirit von Billie Holiday mit der Form von Erykah Badu zu kombinieren. Selbst wenn man ihre Musik im Hintergrund ertappt, bemerkt man, dass hier jemand ganz Besonderes am Werk ist. Bei den Aufnahmen wurde die Künstlerin von einer feinen Riege renommierter Produzenten unterstützt: Al Stone (Björk, Jamiroquai, Daniel Bedingfield), Paul Herman (Dido), Tommy Dee (Catatonia, P!nk) und Steve Christanthou (Nina Jayne, Terri Walker). Ob das London Session Orchestra auffällige Akzente setzt oder ein Bläsertrio für funkige Passagen sorgt: Die Stimme von Corinne Bailey Rae bleibt stets im Mittelpunkt. Erst 26 Jahre alt, ist Corinne Bailey Rae hoch talentiert und sieht zudem noch entzückend aus: Ein wundervoller Abend steht am Sonntag, 4. März 2007 im Zürcher Volkshaus bevor!
Quelle: www.goodnews.ch
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